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Béla Réthy

Donnerstag, 26. Juni 2008

Jeder echte Fußballfan hat eine Mannschaft, die er liebt und einen Gegner, den er bis aufs Blut hasst. Manchmal kann man sich dann gemeinsam gegen den Schiedsrichter solidarisieren, immer kann man sich aber über alle Grenzen hinweg über den Kommentator aufregen.

Da ist B.R. vielleicht gar nicht schlimmer, als andere, er kommentiert halt nur wichtigere Spiele, als andere. Darum muss man sich umso mehr über ihn aufregen.

Gestern Abend war er als Radio-Reporter nach dem Bildausfall ein wenig überfordert. Macht nichts, ist ja auch nicht sein Job. Aber warum schaltet sich das ZDF nicht einfach in die laufende Hörfunkreportage rein? Weil die von der ARD ist? Es wäre schön gewesen, wenn das ZDF hier weniger Eitelkeit gezeigt hätte! Das lag mit Sicherheit nicht in Béla Réthys Noch.

Noch unsinniger war dann, dass man die Fernsehbilder des Schweizer-Fernsehens übernommen hat, aber Béla Réthy über Telefon hat kommentieren lassen. So konnte man auf Grund der unterschiedlichen Übertragungstechnik die Tore hören, bevor man sie sah.

Auf den Public-Viewing-Meilen und in lauten Kneipen mag das nicht aufgefallen sein, wer aber einen guten Ton hatte, dem ist definitiv ein wenig des Impulses eines Torjubels genommen worden. Auch hier muss sich das ZDF fragen lassen: Warum hat man nicht einfach den Schweizer Kommentator übernommen? Bild und Ton wären synchron gewesen und das Schweizerdeutsch hätte sicherlich einen hohen Unterhaltungswert gehabt und Urs Meier die eine oder andere Steilvorlage geliefert.

Schade, aber angesichts des Finaleinzuges ist das wirklich zu verkraften!